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Zusatzinfos Gebetsbrief Dezember

Über die Aspekte der erhöhten Terrorgefahr informiert der Spiegel

 

Hier das vollständige Gedicht von R. Schneider, das im Gebetsbrief zitiert wird.

 

Reinhold Schneider schrieb 33-jährig gegen den Faschismus und seinen Größenwahn das folgende Gedicht. Reinhold Schneider sollte wegen Hochverrats der Prozess gemacht werden, das Kriegsende bewahrte ihn vor einem ähnlichen Schicksal wie Dietrich Bonhoeffer.

1936 ist das Gedicht entstanden, wahrlich prophetisch:

Allein den Betern

Allein den Betern kann es noch gelingen
Das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten
Und diese Welt den richtenden Gewalten
Durch ein geheiligt Leben abzuringen.

Denn Täter werden nie den Himmel zwingen:
Was sie vereinen, wird sich wieder spalten,
Was sie erneuern, über Nacht veralten,
Und was sie stiften, Not und Unheil bringen.

Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt,
Und Menschenhochmut auf dem Markte feiert,
Indes im Dom die Beter sich verhüllen,

Bis Gott aus unsern Opfern Segen wirkt
Und in den Tiefen, die kein Aug’ entschleiert,
Die trockenen Brunnen sich mit Leben füllen.

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